Blutdruck messen

Durch den Blutdruck wird sichergestellt, dass alle Organe und die kleinsten Blutgefäße mit ausreichend Blut versorgt werden. Dafür muss das Blut mit einem gewissen Druck aus dem Herzen gepumpt werden. So steigt der Blutdruck jedes Mal, wenn Blut in die Arterien gedrückt wird. Der höchste Druck, der bei diesem Vorgang erreicht wird, ist der oberste Wert bei der Blutdruckmessung. Er wird als systolischer Wert bezeichnet. Wenn das Herz dann wieder erschlafft und sich erneut mit Blut füllt, sinkt der Blutdruck. Der dann entstehende niedrigste Wert wird diastolischer Wert genannt. Der Blutdruck verändert sich je nach körperlicher Betätigung, in Stresssituationen und Ruhephasen. Bei Stress und bei körperlicher Anstrengung steigt der Blutdruck. Denn mit dem Blutdruck passt sich der Körper den unterschiedlichen Anforderungen an. Kurzzeitig erhöhter Blutdruck ist also unter bestimmten Umständen normal und notwendig. Das Herz leistet dann mehr, die Muskeln werden durch die stärkere Durchblutung mit mehr Sauerstoff versorgt und der Blutdruck steigt gleichzeitig. In der Entspannungsphase sinkt der Blutdruck dann wieder auf das normale Niveau. Ein dauerhaft zu hoher Blutdruck kann jedoch gefährlich sein, da das Herz dann überlastet wird. Deshalb sollten Sie den Blutdruck im Auge behalten und regelmäßig überprüfen.

Messen Sie den Blutdruck immer in Ruhe und nicht direkt nach körperlicher Anstrengung oder Stresssituationen. Ein Blutdruckmessgerät mit Ruheindikator überprüft vor der Messung, ob Sie ausreichend ausgeruht sind. Um gute und verlässliche Werte zu erzielen, sollte die Manschette auf Herzhöhe angebracht sein und nicht zu fest sitzen. Bei einem Messgerät mit Oberarm-Manschette ist die Positionierung sehr einfach zu handhaben. Der untere Manschettenrand befindet sich dann etwa zwei fingerbreit über der Armbeuge. Bei Blutdruckmessgeräten für das Handgelenk legen Sie die Manschette ebenfalls so an, dass sie nicht allzu fest sitzt. Für die Messung halten Sie den Arm so, dass sich die Manschette auch hier auf Höhe des Herzens befindet.Messgeräte für den Oberarm sind besonders anwenderfreundlich und liefern auch bei schwächeren Gefäßen gute Messergebnisse. Die Messgeräte für das Handgelenk sind hingegen kleiner und gut geeignet, um etwa als Zweitgerät auf Reisen mitgeführt zu werden. Für die Kontrolle mit modernen Blutdruckmessgeräten müssen keine Richtwerte auswendig gelernt werden: Viele Geräte zeigen eine Einstufung der Messergebnisse mit Hilfe einer farbigen Skala (Grün/Gelb/Rot) an. So können Sie gleich erkennen, ob sich die Werte in einem guten, normalen oder kritischen Bereich befinden. Bei den meisten Geräten können die Messwerte außerdem gespeichert und auf den PC oder das Smartphone übertragen werden. So können eventuelle Veränderungen im Verlauf gut beobachtet werden.

Der Blutdruck steigt im Normalfall an, wenn wir uns anstrengen oder gestresst und aufgeregt sind. Dann ist ein hoher Blutdruck eine normale Reaktion des Körpers. Verschiedene Faktoren begünstigen aber einen dauerhaft hohen Blutdruck, den Bluthochdruck (Hypertonie). Bluthochdruck kann Folgekrankheiten auslösen und etwa zu Herzschwäche oder Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) führen. Ein niedriger Blutdruck kann sich manchmal in Müdigkeit oder Schwindelgefühl äußern – Bluthochdruck ist hingegen nicht unbedingt so einfach festzustellen. Hypertonie tritt mit steigendem Lebensalter verstärkt auf: Deshalb ist es wichtig, regelmäßig die Blutdruckwerte zu überprüfen. Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Blutdruck zu hoch ist, sollten Sie ärztlichen Rat einholen.