Sanivita Themenwelt Yoga

Yoga – überlieferte Praxis für Bewegung und Meditation

15.04.2024
Fabian Kösters

Yoga ist mehr als Gymnastikübungen nach indischer Lehre – es reflektiert eine Geisteshaltung und ist eine von sechs Hauptströmungen der indischen Philosophie. Die Ursprünge des Yoga lassen sich bis zu den alten vedischen Traditionen Indiens zurückverfolgen – immerhin bis zu 5000 Jahre vor unserer Zeitrechnung. Die ersten Aufzeichnungen dazu sind in den vedischen Schriften enthalten. Dabei handelt es sich um die ältesten heiligen Texte des Hinduismus. In den folgenden Jahrhunderten differenzierte sich die Lehre weiter aus und wurde in verschiedenen hinduistischen, buddhistischen und jainistischen Traditionen praktiziert. So entstanden verschiedene Ausprägungen und Schulen des Yoga, die eine jeweils andere Ausrichtung und praktische Umsetzung haben.

Ganzheitlicher Ansatz des Yoga

Sanivita Themenwelt | Yogaübung mit Yogablock aus Kork

Yoga und die Übungen zur Bewegung und Meditation basieren auf einem ganzheitlichen Ansatz, der die Einheit von Körper und Geist betont. Im Mittelpunkt steht die Zuwendung zu Einheit und Harmonie. Nach der Lehre des Yoga liegt das wahre menschliche Wesen jenseits der Grenzen, die Körper und Ratio setzen. Durch Praxis, Routine in den Übungen und Disziplin kann demnach eine Verbindung zu Bereichen des Selbst hergestellt werden, die außerhalb dieser Grenzen liegen. Grundprinzipien sind etwa Achtsamkeit, Selbstreflexion, Gewaltlosigkeit, Mitgefühl und ein Bewusstsein über das Gegenwärtige.

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Was sind populäre Yoga-Arten?


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Verschiedene Ausprägungen des Yoga setzen unterschiedliche Schwerpunkte: Während manche den Fokus auf mentale Konzentration legen, betonen andere körperliche Übungen, Positionen und Atemtechniken (Pranayama). Es gibt auch Richtungen, die die Askese in den Vordergrund stellen. Der traditionelle indische Yoga unterscheidet sich grundlegend von der modernen westlich geprägten Variante und umfasst wesentlich komplexere Lehren und Praktiken. Hier stellen wir drei weltweit bekannte und beliebte Stile vor:

Hatha-Yoga

Einer der bekanntesten und weitverbreitetsten Yoga-Stile ist Hatha-Yoga. Im Mittelpunkt steht bei diesem Yoga-Stil die physische Praxis in Form von kontrollierten Körperhaltungen, den Asanas, und der Pranayama (Atemkontrolle). Entspannung, die Annahme unterschiedlicher Körperhaltungen, Kraft und Flexibilität werden bei diesem sanften Einstieg in die Yoga-Welt betont.

Vinyasa-Yoga

Vinyasa oder Flow-Yoga ist eine dynamische Yoga-Form, bei der es um Flow, also um fließende Bewegungen geht. Diese entstehen in den Übergängen von einer Asana zur nächsten. Im Einklang mit der Bewegung steht ein bewusstes Atmen. Dieser Stil ist körperlich anspruchsvoller als Hatha-Yoga und soll Kraft, Ausdauer und Flexibilität fördern. Sind die Bewegungen nach einer Zeit der Praxis routiniert und sicher, so kann Vinyasa-Yoga auch als Meditation in Bewegung praktiziert werden.

Ashtanga-Yoga

Der anspruchsvolle Yoga-Stil Ashtanga-Yoga ist traditionell, formeller als die beiden anderen vorgestellten Stile, und anspruchsvoller. Hierbei gibt es festgelegte Abfolgen von Asanas, die in einem bestimmten Tempo und mit einem festgelegten Atemrhythmus absolviert werden sollten. Bei dieser Methode sind körperliche Stärke, Ausdauer und Konzentration zentral.

Einfluss von Yoga auf Gesundheit und Wohlbefinden

Yoga hat sich weltweit als eine ganzheitliche Praxis etabliert, die nicht nur körperliche Fitness fördert, sondern auch einen positiven Einfluss auf die geistige Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden hat.

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Yoga kann zu besserem Schlaf führen

Den Ergebnissen einer kleinen Studie zufolge kann Yoga dabei helfen, die Qualität des Schlafes zu verbessern. Die Studienteilnehmer machten dabei täglich 20 Minuten Übungen des leicht erlernbaren Yoga Nidra, einer Yoga-Art, die im Liegen ausgeübt wird. Nach vier Wochen berichteten die Teilnehmer von einer um 18 Minuten verlängerten Bettzeit und einer um 25 Minuten längeren Gesamtschlafdauer. Zudem dauerte es 5 Minuten weniger, bis sie einschliefen, und sie wachten nachts seltener auf.

Yoga kann helfen, Stress zu reduzieren

Yoga ist kein Sport im eigentlichen Sinne, sondern Teil einer Weltanschauung. Der körperliche Aspekt ist aber besonders beim modernen Yoga, wie es heute in der westlichen Welt praktiziert wird, von großer Bedeutung. Wie viele Sportarten kann Yoga helfen, Stress zu reduzieren. Das legen die Ergebnisse zahlreicher Studien nah. Dabei scheinen die meditativen Atemübungen ein wichtiger Aspekt zu sein. Durch sie, so wird vermutet, wird der „Ruhenerv“ Parasympathikus aktiviert.

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Yoga kann von Menschen (fast) jeden Alters ausgeübt werden

Yoga kann viele positive Auswirkungen auf Körper und Psyche haben. Diese Effekte werden oft in Verbindung mit regelmäßigen Yoga-Übungen genannt:

  • Verbesserung der Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer
  • Entspannung führt zu Stressabbau
  • Körperhaltung und Körperbewusstsein können sich verbessern
  • Balance und innere Ruhe
  • Rückenschmerzen können gelindert werden
  • Verspannungen können abgebaut werden
  • Psychische Herausforderungen können besser bewältigt werden
  • Konzentration und Fokussiertheit
Mit Yoga kann es gelingen, Körper und Geist auszubalancieren und so ein Gefühl des Wohlbefindens und der inneren Harmonie zu erreichen. Diese ganzheitliche Bewegungsphilosophie, die nicht körperliche Leistungsfähigkeit betont, eignet sich für Menschen jeden Alters.